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Wir von Klöpfer schaffen Verbindungen. Wir bauen Leitungsnetze, Wege und Straßen. Und wir gewinnen die mineralischen Rohstoffe dafür. Als mittelständisches Familienunternehmen leben wir unsere Verantwortung für Mensch und Natur – jeden Tag aufs Neue seit über 70 Jahren.
Am Standort Marbach-Rielingshausen fördern wir Gesteine des Muschelkalks. Diese verarbeiten wir zu hochwertigen Baustoffen und setzen sie regional ein. Eine Ausdehnung unserer Gewinnungsflächen in östlicher Richtung ist die Basis für eine sichere Rohstoffversorgung der Zukunft. Auf einen Blick finden Sie hier die wichtigsten Zahlen und Fakten zu unserer geplanten Erweiterung. Unser nachhaltiges Wirken bildet die Grundlage für das tägliche Leben, Wohnen und Arbeiten der Menschen in unserer Region.
Diese Website ist ein Informationsangebot der Firma Klöpfer GmbH & Co. KG gemäß der landesrechtlichen Vorschriften zur frühen Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens. Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung soll dazu dienen, Einwände und Anregungen aus der Bevölkerung, aber auch von Trägern öffentlicher Belange und sonstigen Beteiligten frühzeitig in die Planung eines Vorhabens einbeziehen zu können.
Die Vorhabenfläche liegt innerhalb eines im Regionalplan festgelegten Vorranggebietes zum Abbau oberflächennaher Rohstoffe. Die Regionalplanänderung wurde am 04.09.2024 vom zuständigen Ministerium genehmigt, am 18.10.2024 öffentlich bekannt gemacht und ist somit rechtskräftig.
Die Klöpfer GmbH & Co. KG gewinnt in ihrem Steinbruch am Standort Marbach-Rielingshausen seit vielen Jahrzehnten hochwertiges Muschelkalkgestein. Der Standort liegt in den Landkreisen Ludwigsburg und Rems-Murr-Kreis. Er befindet sich auf einer Hochebene eingebettet zwischen dem Marbacher Stadtteil Rielingshausen, der Landesstraße L 1124 und der Verbindungsstraße zwischen Rielingshausen und Kirchberg an der Murr. Richtung Süden schließen Hänge an, die das Murrtal bilden. Der Steinbruch verfügt über eine direkte Verkehrsanbindung an die Landesstraße L 1124 im Süden.
Da das Vorkommen innerhalb der immissionsschutzrechtlich genehmigten Flächen absehbar zur Neige geht, soll die Gewinnungsfläche um rund neun Hektar in östlicher Richtung erweitert werden. Die Erweiterungsfläche ist aktuell überwiegend landwirtschaftlich geprägt durch Acker und Grünland sowie Obstplantagen und Streuobstwiesen. Innerhalb der Erweiterungsfläche liegt die Geländehöhe zwischen rund 305 und 280 m NN (Meter über Normalnull).
Genutzt wird am Standort die Schicht des Oberen Muschelkalks, die in Taleinschnitten aufgeschlossen wird. Der Abbau des Kalksteins soll innerhalb dieser Fläche Zug um Zug auf vier Sohlen erfolgen und sich bis auf ein Höhenniveau von 200 m NN erstrecken. Der mit Bohr- und Sprengarbeit gewonnene Muschelkalk ist für die Herstellung von Gesteinskörnungen für Beton und Asphalt sowie für sonstige Baustoffe zur Verwendung im Tief- und Straßenbau sehr gut geeignet und versorgt insbesondere den regionalen Umkreis.
Klöpfer investiert kontinuierlich in möglichst effiziente und ressourcenschonende Aufbereitungstechnik – auch am Standort Marbach-Rielingshausen. So wurde erst kürzlich der Vorbrecher, die Anlage zur Zerkleinerung der aus den Wänden gelösten riesigen Felsbrocken, durch eine moderne Anlage ersetzt. Da der neue Vorbrecher in den aktiven östlichen Steinbruchteil in die Nähe der Erweiterungsfläche verlegt wurde, verringern sich die Fahrwege im Steinbruch deutlich. Damit wird nicht nur Zeit und Energie eingespart, sondern auch der CO2-Ausstoß wesentlich reduziert sowie die Lärm- und Staubentwicklung minimiert. Die weitere Beförderung zur Aufbereitungsanlage, in der die Produkte in mehrstufigen Brech- und Siebvorgängen hergestellt werden, erfolgt mittels Förderbandanlagen. Die staubemittierenden Anlagenteile sind dabei in geschlossenen baulichen Hüllen untergebracht und an Entstaubungsanlagen angeschlossen.
Über dem Oberen Muschelkalk steht der ebenfalls verwertbare Trigonodusdolomit an. Die darüber anstehenden Gesteinsschichten der sog. Erfurt-Formation (Lettenkeuper) können hingegen nicht verwertet werden. Sie können aber zum Zwecke der Rekultivierung des Steinbruchs eingebaut werden. Gleiches gilt für die bei der Aufbereitung des Wertgesteins anfallenden geringfesten Vorabsiebungsmassen, bei denen es sich um kalkig-toniges Gestein handelt. Darüber hinaus kann bei Bedarf unbelasteter Erdaushub zu Rekultivierungszwecken eingebaut werden.
Auch der künftige Abbau wird abschnittsweise erfolgen. Die Rekultivierung wird dabei parallel zum Abbau durchgeführt und folgt der Gewinnung von Westen beginnend in Richtung Osten. Ziel der Rekultivierung ist die Herstellung der ursprünglichen Geländegestalt.
Der bisherige Mindestabstand zur Wohnbebauung von ca. 350 Metern wird auch zukünftig eingehalten.
Schematische Darstellung
Rund 16 Meter beträgt die Höhendifferenz von der im Flächennutzungsplan vorgesehenen Wohnbaufläche am Rielingshäuser Ortsrand. So bietet die Landschaft einen natürlichen Sichtschutz bei der Erweiterung des Steinbruchs.
Schematische Darstellung

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Wo wir gehen und stehen, überall benötigen wir mineralische Rohstoffe für das tägliche Leben. Jeder Mensch in Deutschland verbraucht statistisch gesehen rund 1 kg mineralische Rohstoffe pro Stunde.
Was passiert im Steinbruch Marbach-Rielingshausen? Am Standort Marbach-Rielingshausen fördern wir seit 1963 Kalkstein, ganz konkret Muschelkalk. Der „Obere Muschelkalk“ entstand vor etwa 240 Mio. Jahren. Muschelkalk ist langlebig, frostbeständig, druck- und schlagfest, ganz natürlich und nimmt als universell einsetzbarer Rohstoff eine zentrale Stellung in der Baustoffindustrie ein. In unserem Schotterwerk wird er zu hochwertigen Baumaterialien weiterverarbeitet und regional eingesetzt.

Vor der Gewinnung muss das Muschelkalk-Gestein von darüberliegenden Deckschichten, in der Fachsprache Abraum genannt, mit Hilfe von Baggern freigelegt werden. Im Anschluss wird das Gestein mittels Bohren und Sprengen gelöst. Die im Steinbruch Marbach-Rielingshausen aufgeschlossene Muschelkalkschicht ist ca. 60-70 Meter mächtig und wird in 4 Sohlen erschlossen. Die Bruchwände werden dafür vor jeder Sprengung präzise mit einem 3D-Lasermessgerät vermessen. Darauf werden die Sprenglöcher GPS-gestützt in die Tiefe gebohrt und die optimale Sprengladung eingesetzt, soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Gesprengt wird nur, wenn die Witterung passt und das Material zeitnah weiterverarbeitet und eingesetzt werden kann.
Das gelöste Muschelkalk-Gestein wird dann per Bagger auf große Muldenkipper verladen, zum Vorbrecher transportiert und hier in eine verarbeitungsfähige Größe vorzerkleinert.
Auf Förderbändern läuft das Gestein anschließend durch die Aufbereitung, wird mittels verschiedener Brechanlagen auf die gewünschte Größe und Form gebracht und über Siebe klassiert. Die Produkte werden über eine Dosieranlage schließlich auf LKW verladen und zum Verkauf gewogen. Dann geht es auf kürzestem Weg zum Einsatzort – entweder direkt auf eine Baustelle oder in eine stationäre Beton- oder Asphaltmischanlage in eine Region.

FAQ – Wie läuft das mit den Sprengungen?
In Marbach-Rielingshausen finden durchschnittlich ca. 2 Sprengungen je Woche statt. Die Anzahl der Sprengungen richtet sich nach dem tatsächlichen Bedarf der Bauindustrie in der Region.
In der Regel finden Sprengungen von Montag bis Freitag von 8 -12:30 Uhr und von 15 – 18 Uhr statt. Wenn Sie über den Zeitpunkt der nächsten Sprengung informiert werden möchten, treten Sie gerne unserer Informationsgruppe bei WhatsApp bei. Hier kündigen wir Sprengungen kurz vorher an und halten Sie über aktuelle Entwicklungen rund um unseren Steinbruch auf dem Laufenden.
Mithilfe von zwei genormten Schwingungsmessgeräten mit gültiger Werkskalibrierung an Wohngebäuden in Rielingshausen werden alle Erschütterungen dokumentiert, gutachterlich ausgewertet und regelmäßig von der Aufsichtsbehörde überprüft. Hierfür erfassen die Schwingungsmessgeräte die Messdaten der drei Einzelkomponenten (x, y: horizontal, z: vertikal) separat. Ein Großteil der dokumentierten Sprengerschütterungen der vergangenen Jahre liegt unter bzw. an der Wahrnehmbarkeitsschwelle des Menschen. Nachstehend finden Sie zeitnah nach jeder Sprengung die aktuellsten Messdaten.
Alle maßgeblichen Anhaltswerte der Norm DIN 4150 Teil 3 für die Auswirkung von Erschütterungen auf Wohngebäude werden stets sicher eingehalten. Dies ist durch laufende Messungen dokumentiert. Schäden durch Sprengungen sind deshalb sicher auszuschließen. Wir arbeiten täglich daran, Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.
Vor jeder Sprengung wird der unmittelbare Bereich um den Steinbruch rechtzeitig geräumt. Absperrposten schützen den Sicherheitsbereich, um das Eindringen von Unbefugten zu verhindern. Ein akustisches Warnsignal kündigt zusätzlich die Sprengung vorab an.
Nach der DIN 4150 Teil 3 werden zur Beurteilung von Erschütterungseinwirkungen auf bauliche Anlagen drei unterschiedliche Gebäudearten unterschieden:
Der jeweilige Relativwert (%) stellt das Verhältnis des tatsächlichen Messwertes zum gemäß DIN 4150 Teil 3 zulässigen frequenzabhängigen Anhaltswert dar.
Sind Sie auf der Suche nach Antworten? Unsere FAQ-Sektion enthält detaillierte Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zur Erweiterung unseres Steinbruchs, um Ihnen schnell und effizient zu helfen.
Die Erweiterung des Steinbruchs in Marbach-Rielingshausen ist wichtig, da sie die Basis für eine sichere Rohstoffversorgung in der Zukunft bildet. Nur so kann die Region auf kurzen Wegen und damit möglichst nachhaltig mit hochwertigen Baustoffen versorgt werden.
Statistisch gesehen verbraucht jeder Mensch in Deutschland rund 1 kg mineralische Rohstoffe pro Stunde. Die Region Stuttgart hat als Ballungsraum einen hohen Bedarf an mineralischen Rohstoffen, der aktuell nur in sehr geringem Maße aus eigenen Vorkommen gedeckt werden kann. Damit die Region auch in Zukunft unabhängig und nachhaltig wirtschaften kann, braucht es eine dezentrale Rohstoffversorgung, also Steinbrüche vor Ort.
Der bisherige Mindestabstand zur Wohnbebauung von ca. 350 Metern wird auch mit der jetzt geplanten Erweiterung eingehalten.
Nein, es werden die bei Lärm, Staub und Erschütterungen in Deutschland geltenden Immissionswerte sicher eingehalten. Das gilt sowohl für den bestehenden Betrieb als auch für die östliche Erweiterungsfläche. So werden auch künftig Sprengerschütterungen durch genormte Messgeräte erfasst und durch die zuständige Überwachungsbehörde kontrolliert.
Die Auswirkungen der Erweiterung auf Flora und Fauna wurden durch Sachverständige umfangreich untersucht. Einwände gegen die Erweiterung bestehen nicht, weder aus Gründen des Artenschutzes, noch wegen eines nicht ausgleichbaren Eingriffs in Boden und Landschaft. Natur- und Klimaschutz liegen der Klöpfer-Gruppe am Herzen. Wir kümmern uns intensiv um die Fragen der späteren Folgenutzung und Renaturierung unserer Betriebsflächen. Und wir schaffen bereits im Betrieb wertvolle Rückzugsorte für heimische Insekten, Vogel-, Tier- und Pflanzenarten. Ob Streuobstwiesen, Nistkästen für Fledermäuse, Eidechsenmauern oder Heckengehölze, wie sie rund um den Steinbruch Rielingshausen zu entdecken sind.
Nein, die Steinbrucherweiterung im Bereich Pfaffenäcker hat keine nachteiligen Auswirkungen auf Oberflächengewässer, die Grundwasserverhältnisse und den Wasserhaushalt. Dies ist gutachterlich nachgewiesen.
Durch die Wiederherstellung der ursprünglichen Geländegestalt und die Anlage landwirtschaftlich nutzbarer Flächen wie Äcker und Wiesen und die Schaffung von Streuobstwiesen wird der Eingriff in Natur und Landschaft vollständig ausgeglichen. Durch die Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen wird auch der Eingriff in das Schutzgut Boden vollständig kompensiert.
Neben den Abraum- und Vorabsiebungsmassen aus unserer Produktion wird unbelasteter Erdaushub von privaten und kommunalen Baustellen aus dem Marbacher Stadtgebiet und der Region im Steinbruch eingesetzt. Durch die dezentrale Annahme von Erdaushub entlasten wir die kommunalen Erddeponien und reduzieren Fahrtwege.
Weiterführende Informationen finden Sie unter folgenden Links (Sie verlassen unser Internetangebot):
Die Aufnahme von Anregungen im Rahmen der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung wurde zum 30.04.2024 abgeschlossen. Die Aufnahme von Einwendungen gegen die Erweiterung des Steinbruchs im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit durch das Landratsamt Ludwigsburg wurde am 20.06.2025 abgeschlossen.